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Rechenzentrums-Branche trifft sich im Rheinischen Revier: Von der Kohle zur Digitalregion

Das Rheinische Revier ist auf dem Weg, sich als digitale Modellregion Europas zu etablieren

– getragen von politischem Gestaltungswillen, wirtschaftlicher Investitionskraft und technologischer Innovationsfreude. Die Region nutzt ihre industrielle Vergangenheit als Fundament für eine digitale Zukunft und zeigt eindrucksvoll, wie sektorübergreifende Zusammenarbeit und gezielte Standortentwicklung den Strukturwandel vorantreiben.

Im Rahmen der Digitalen Woche Rhein-Erft trafen sich am 12. September 2025 rund 100 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Technologie auf Schloss Paffendorf zur Veranstaltung „Das Rheinische Revier im Strukturwandel: Von der Kohle zur Digitalregion“. Erik Schöddert (RWE) bezeichnete die Region zwischen Aachen, Bonn, Köln und Düsseldorf als eine der „spannendsten in Deutschland“. Ziel ist die Umwandlung von Flächen, die früher für die Kohleverstromung vorgesehen waren, in leistungsfähige Digitalparks mit energieintensiven IT-Clustern.
Alexander Rabe (eco – Verband der Internetwirtschaft e.V.) betonte, dass KI ein Zuhause in NRW und im Rhein-Erft-Kreis gefunden habe – politisch bedeute das, Dinge zu ermöglichen statt zu verhindern. Bedburgs Bürgermeister Sascha Solbach betont die Entschlossenheit der Region und versprach schnelle Genehmigungsverfahren.

Zwei aktuelle Investitionsmeldungen verdeutlichen die Dynamik im Rheinischen Revier: Microsoft plant einen dritten Hyperscaler in Elsdorf und Kramer & Crew ein 15-MW-Rechenzentrum in Bedburg. Laut Dr. Falk von Bornstadt (Leitwerk GmbH) sind die ursprünglichen Investitions-Prognosen der eco-Studie von 2021 von 1,5 Milliarden Euro längst übertroffen. Andreas Weiss (eco – Verband der Internetwirtschaft e.V.) betonte die Bedeutung des Projekts LEAM/CESAI in Hürth für die europäische KI-Souveränität.

Auch Energie und Nachhaltigkeit standen im Fokus: Der Bürgermeister der Kreisstadt Bergheim Volker Mießeler sieht großes Potenzial in der Abwärmenutzung, Susanne Kayser-Dobiey stellte die Idee eines Kompetenzzentrums dafür vor. Das Rheinische Revier beweist: Zukunft entsteht durch Vision, Tempo und Zusammenarbeit.

Vor Beginn der Veranstaltung ermöglichte eine Bustour den auswärtigen Teilnehmern der Rechenzentrums- und Immobilienbranche exklusive Einblicke in den Strukturwandel des Rheinischen Reviers. Stationen waren die Baustellen neuer Rechenzentren in Bergheim und Bedburg, geplante Digitalparks sowie ehemalige Kohle-Standorte wie der Tagebau Hambach und das Kraftwerk Niederaußem. Der Tagebau soll bis 2080 zum Hambacher See werden und die Region neu prägen. Die Tour verdeutlichte die Umnutzung industrieller Flächen für erneuerbare Energien und digitale Infrastruktur.

 

 

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