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Copyright: WFG/Ralph Müller

futuRE Lounge 2024 zeigt Projekte und Akteure, die den Strukturwandelprozess vorantreiben

 

 

 


Mit Verleihung des 7. EXISTENZGRÜNDUNGSPREISES RHEIN-ERFT-KREIS

„Bausteine sind genug vorhanden, jetzt müssen wir diese auch zusammensetzen“, forderte Susanne Kayser-Dobiey, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Rhein-Erft GmbH (WFG) alle Akteure auf, den Strukturwandelprozess in der Region sichtbarer zu gestalten und erste Ergebnisse zu präsentieren.


„Bausteine des Wandels“, war das Thema der futuRE lounge 2024 zu der Landrat Frank Rock und Susanne Kayser-Dobiey gemeinsam Unternehmensverantwortliche, Gründerinnen und Gründer sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Gesellschaft, Verwaltung und Politik eingeladen hatten. Über 200 Gäste waren der Einladung in das MEDIO.RHEIN.ERFT nach Bergheim gefolgt.
Welche Bausteine des Wandels durch die Kreisverwaltung und WFG bereits auf dem Weg wurden und welche Akteure sie vorantreiben, wurde dem Publikum in einem Film anschaulich präsentiert. Dabei wurde deutlich, dass die Themen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) sowie innovative Geschäftsmodelle den Strukturwandelprozess im Rhein-Erft-Kreis dominieren.
Die Ansiedlung von Microsoft Hyperscale-Rechenzentren sowie die Errichtung von Digitalparks wird die Bedeutung der Digitalwirtschaft und der Künstlichen Intelligenz in der Region künftig hervorheben.

Die Investitionsentscheidungen für den Rhein-Erft-Kreis sind für Landrat Frank Rock nicht zufällig gefallen: „Die optimale Infrastruktur in unserer Region sowie die unmittelbare Nähe zu den Ballungszentren sind nachweislich ausschlaggebend für die Standortwahl innovativer Unternehmen“. Darüber hinaus werden die Digitalisierung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) die handwerklichen und betrieblichen Arbeitsprozesse in Zukunft immer stärker beeinflussen“, führt Landrat Rock weiter aus.


Das bestätigte auch Thomas Langkabel (National Tech Officer der Microsoft Deutschland GmbH) in seiner Keynote „KI – Hype oder Umbruch?“. Die technologische Entwicklung schreite in einem nie dagewesenen Tempo voran, so Langkabel. Dabei würden Datenmengen immer größer und komplexer, so dass der Mensch diese nicht mehr verarbeiten könne. Er rät den Nutzen der KI in den Vordergrund zu stellen. Sie könne bspw. Entlastung bei monotonen Tätigkeiten bieten, aber auch Kausalitäten erfassen. Es gehe sogar so weit, dass KI Humor und Ironie verstehe und man mit der Zeit eine emotionale Bindung zu seinem persönlichen KI-Agenten aufbaue. Der Umgang damit werde selbstverständlich und beeinflusse alle gesellschaftlichen Ebenen. Die Arbeitswelt werde sich verändern und Berufsbilder sich wandeln oder ganz wegfallen. Dafür entstünden neue Berufe. Eine Investition in entsprechende Bildung sei für die zielgerichtete Nutzung unabdingbar. Es brauche Schulungen, um den Missbrauch von KI zu erkennen. Darüber hinaus seien internationale Abkommen zur Abwehr missbräuchlicher KI vonnöten.


Bei dem anschließenden Talk wollte Henning Quanz vom Publikum wissen, wer bereits KI-Anwendungen im Alltag nutze. Erstaunlich viele meldeten sich dazu. Dr. Alexander Opitz vom AI Village (Innovationscampus für Künstliche Intelligenz und Robotik) in Hürth bestätigte die Tendenz.
Auch für Mara und Max vom Gewinnerteam des Schulhackathons (Gymnasium Frechen) ist die Nutzung von KI im Schulalltag längst selbstverständlich und wichtig bei der künftigen Tätigkeit.

In dem anschließenden Talk zum Thema „Digitalparks und Mircosoft Hyperscale-Rechenzentren“ berichtete Volker Mießeler, Bürgermeister der Kreisstadt Bergheim, über den aktuellen Planungsstand der Rechenzentren und die Bedeutung der Digitalwirtschaft für die Kreisstadt und die Region.

Dabei könnten bis zu 2500 Arbeitsplätze entstehen. Darüber hinaus werden Aufträge an Unternehmen zum Bau von Gebäuden, zur Errichtung der nötigen Infrastruktur, zur Wartung der Technik etc. vergeben werden. Von dieser Entwicklung werde besonders das Handwerk profitieren, hob Peter Ropertz (Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft) hervor..

„Wir schaffen Gewerbegebiete mit hoher Aufenthaltsqualität, wo man gerne arbeiten will. Diese sind zentrale Bausteine im Transformationsprozesses hin zu einer Digitalregion, die weit über den Rhein-Erft-Kreis hinaus strahlen und erhebliche Wertschöpfung in die gesamte Region bringen wird,“ prophezeite Susanne Kayser-Dobiey.
„Die Digitalregion Rhein-Erft wird daher ein sichtbarer Ausdruck einer erfolgreichen Transformation sein", ist sich Landrat Rock sicher.

Dass Gründerinnen und Gründer mit ihren innovativen und nachhaltigen Geschäftsvorhaben ein wichtiger Bestandteil der Transformation sind, und für die Region von großer Bedeutung sind, unterstrich NRW-Wirtschaftsministerin und Schirmfrau des EXISTENZGRÜNDUNGSPREIS RHEIN-ERFT-KREIS in ihrem Grußwort. Im Rahmen der futuRE Lounge am 6. November wurde der mit 3.000 € dotierte und von der Kreissparkasse Köln zur Verfügung gestellte Preis bereits zum siebten Mal verliehen. Mit ihrem Pitch zur energetischen Außenwandsanierung nach dem ökologischen Prinzip, überzeugten Felix Possel und Georg Willig (Schreinerwehr GmbH, Wesseling) das Publikum. Mit einer nachträglich aufgebrachten Dämmung sollen Wärmeleitungsverluste bis zu 90% reduziert werden.
Damit konnten sie sich gegen die Mitbewerber von NUNOS und nanuq durchsetzen. Tim Paulke und Fabian Mierbach, entwickelten mit NUNOS eine Anlage zur biologischen Aufbereitung von Gülle und Gärresten zu einem höherwertigen Düngemittel. Marvin Müller-Bader und Fabrice Kathmann boten mit nanuq eine ganzheitliche Lösung für die Elektrifizierung von Nutzfahrzeug-Flotten an.

Im Anschluss an die Veranstaltung gab es bei Snacks und Cocktails ausreichend Zeit, um neue Kontakte zu knüpfen sowie den Austausch untereinander zu pflegen.

 

 

 

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