Fachkräfte Netzwerk im Rhein-Erft-Kreis
Wirtschaftsförderung Rhein-Erft lud zum ersten Netzwerktreffen mit dem Thema „Internationale Fachkräfte“ ein
Wo bekommen Unternehmen Unterstützung, wenn sie ausländische Fachkräfte anwerben möchten? Welche rechtlichen Regelungen sind für eine Arbeit oder Ausbildung in Deutschland zu beachten? Wie kann die Integration gelingen und wie sieht die Praxis aus?
Viele Unternehmen stellt die Gewinnung von Fachkräften zunehmend vor große Herausforderungen. Vor dem Hintergrund des demografischen und strukturellen Wandels in Deutschland spielt die Anwerbung und Beschäftigung von Fachkräften aus dem Ausland eine immer wichtigere Rolle. Bereits im März hatte die Wirtschaftsförderung Rhein-Erft GmbH (WFG) sich dieses Themas in einer Fachveranstaltung angenommen.
Im Rahmen von regelmäßigen Netzwerk-Veranstaltungen sollen Teilnehmende nun relevante Informationen rund um das Thema „Fachkräftegewinnung und -sicherung“ erhalten.
Zum ersten Netzwerktreffen mit dem Thema „Internationale Fachkräfte“ hatte die WFG in das Ausbildungszentrum des Berufsförderungswerkes der Bauindustrie NRW gGmbH nach Kerpen eingeladen.
Über 30 Interessierte aus den hiesigen Unternehmen waren der Einladung gefolgt und sind dem „Netzwerk Fachkräfte“ beigetreten.
In einem spannenden Impulsvortrag stellte Marlene Schimpf (Institut der deutschen Wirtschaft e.V.) das Portal der Bundesregierung für Fachkräfte aus dem Ausland „Make it in Germany“ vor. Das Portal informiert über die Möglichkeiten der Erwerbstätigkeit/Ausbildung in Deutschland, die rechtlichen Rahmenbedingungen und stellt ein Netzwerk von Ansprechpartnern vor.
Dabei ging sie besonders auf den Prozess von der Anwerbung bis zur Ankunft in Deutschland und die Vorbereitung der Rekrutierung, die bis zu einem Jahr dauern kann, ein.
Nadine Junggeburth (Ordnungsamt Rhein-Erft-Kreis) erläuterte praxisorientiert die rechtlichen Voraussetzungen im Kontext der Beschäftigung ausländischer Auszubildenen. Antworten gab sie insbesondere auf die Fragen aus welchen Ländern können ausländische Fachkräfte angeworben werden, welche beruflichen Perspektiven werden verfolgt und wie der Prozess der Einreise nach Deutschland abläuft. Auch die Situation von Menschen, die sich im Asylbewerbungsverfahren befinden, wurde erläutert.
Für die Einreise nach Deutschland müssen qualifizierte Deutschkenntnisse vorhanden sein. Die erlernten Sprachkenntnisse müssen jedoch gleichzeitig durch berufsbegleitenden Sprachunterricht vertieft und alltagstauglich gemacht werden. Monika Nießen-Horré (litlearn Institut für Sprachkompetenz) beleuchtet in ihrem Vortrag die Sprache als Grundlage der Kommunikation und Integration.
Ein gelungenes Beispiel aus der Praxis, mit über 50 für die Ausbildung im Baugewerbe angeworbenen Jugendlichen aus Kamerun und Ghana stellten die Gastgeber der Veranstaltung, Björn Müller und Stefan Roeder vom Berufsförderungswerk der Bauindustrie NRW gGmbH vor. Im Anschluss hatten alle Teilnehmenden noch die Möglichkeit sich bei einem Getränk und Snacks auszutauschen..